Unsicherheit auf allen Ebenen

»Meine Designprojekte werden immer komplexer, meine Kunden immer anspruchsvoller. Das freut mich, aber was kann ich tun, um das Richtige für sie zu tun?«

Was heißt komplexer, anspruchsvoller und das Richtige tun?

Die Frage etwas umformuliert lautet: Was kann ich für meine Kunden tun damit sie Erfolg haben?

Die Antwort lautet: Gestalte dein Geschäftsmodell aus der Perspektive deiner Auftraggeber und ihrer Kunden, beschreibe es und entwickle ein Narrativ dazu.

»Ich bin Designer«, ist in der heutigen Zeit keine gültige Erzählung mehr.

Nachdem sich die Designzone in den letzten Jahren und Jahrzehnten sehr stark ausgeweitet und die Anzahl der zu gestaltenden Artefakte durch technologische und technische Entwicklungen stark zugenommen hat (Modul 1 und 2), haben sich auch die Möglichkeiten für die Gestaltung von Geschäftsmodellen rasant weiterentwickelt.

Bei der Gründung der Allianz deutscher Designer 1976 lag der Fokus noch auf Designern, die Design- und Werbeagenturen zuarbeiteten. Heute, nach einem Wandel im Geschäftsmodell von Designerinnen, fokussieren Designer auf Direktkunden und interdisziplinärer Arbeit. Die Herausforderungen heißen Co-Working, temporäre, agile, vernetzte Zusammenarbeit, und Ko-Kreation, Zusammenarbeit mit dem Auftraggebern und dem Endkunden.

Unter diesen Gesichtspunkten ist es absolut unerlässlich das eigene Geschäftsmodell ständig zu überprüfen, zu aktualisieren und weiterzuentwickeln.

Dabei steht an erster Stelle eine Vision zu entwickeln:

»Die Geschäftsmodell-Vision beschreibt, was das Geschäftsmodell in Zukunft (z. B. in den nächsten drei bis fünf Jahren) auszeichnet und welches langfristige Ziel mit dem Geschäftsmodell verfolgt wird.«

  • Superreich werden
  • Basis für ein langfristiges Auskommen aufbauen
  • Ein (Design-)Star werden
  • Ein florierendes Unternehmen mit x Beschäftigten aufbauen

Aus der Vision ergibt sich dann die Mission:

»Die Geschäftsmodell-Mission dagegen bildet die zentralen Werte des Geschäftsmodells und somit den eigentlichen Zweck des zu gründenden Unternehmens ab, den Auftrag den ich mir stelle.«

  • Die Welt retten
  • Erstklassiges Design entwerfen (siehe Qualität [Modul 3])
  • Kunden- und/oder Auftraggeberanforderungen erfüllen
  • Beitrag zur Kultur liefern

Aus den genannten Beispielen (die natürlich noch viel mannigfaltiger sind als hier kurz angerissen) von Vision und Mission lassen sich verschiedene Kombinationen denken. Einige machbar, andere eher unwahrscheinlich (Mit dem Welt retten superreich werden).

Jedenfalls haben wir etwas, was uns antreibt.

Jetzt heißt es, dazu ein Geschäftsmodell zu entwickeln, dass die erfolgreiche Umsetzung unserer Vision und Mission gelingt.

Welche Grundeigenschaften sollte dieses Geschäftsmodell haben?

  • Es muss sich an den jetzigen Gegebenheiten orientieren
  • Es muss zukünftige Entwicklungen meiner Branche, der meiner Auftraggeber, ihrer Kunden und der Gesellschaft, wie zum Beispiel Konsum- und Umweltverhalten, berücksichtigen und vorwegnehmen.
  • Es muss resilient sein.
  • Es sollte meinen Fähigkeiten entsprechen.

Die konkrete Umsetzung kann man mit einem gängigen Tool vornehmen. Zum Beispiel Buiness Model Generation mit dem Business Model Canvas.

An Hand von neuen Bausteinen und strukturiertem Vorgehen werden Nutzenversprechen, Architektur der Wertschöpfung und Ertragsmodell ermittelt.

Details, Anregung und Anleitung u. a. zum Business Modeling, zum Management von Kundenbeziehungen, zur Positionierung erhaltet Ihr in den kommenden Webinaren und Workshops.

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