Warum das Setup entscheidet
Sobald KI-Systeme Screenshots oder URLs auswerten, wird die »Betriebsart« des Tools entscheidend. Nicht jede Nutzung ist gleich: Zwischen einer Consumer-Version mit allgemeinen Nutzungsbedingungen und einer Enterprise/API-Variante mit Auftragsverarbeitung liegen rechtliche Welten. Für belastbare Prozesse lohnt der Schritt zur professionellen Konfiguration.
ToS und DPA verständlich gemacht
Die Terms of Service (ToS) legen fest, was ihr mit dem Dienst dürft und wie Outputs genutzt werden können. Die Datenschutzvereinbarung zur Auftragsverarbeitung (DPA/AVV) regelt hingegen, dass der Anbieter personenbezogene Daten ausschließlich in eurem Auftrag verarbeitet und sich an Weisungen, Sicherheitsstandards und Löschkonzepte hält. Nutzt ihr eine Consumer-Variante ohne DPA, seid ihr und der Anbieter jeweils eigene Verantwortliche – dann sollten personenbezogene Inhalte gar nicht erst ins System gelangen.
Datensparsamkeit als Betriebsprinzip
Auch mit DPA bleibt Datenminimierung der Königsweg. In der Praxis heißt das: Nur die relevanten Bildausschnitte übertragen, sichtbare PII nach Möglichkeit vorher neutralisieren, Zwischenspeicher und Protokolle kurz halten und dokumentiert löschen. Wer URLs direkt analysieren lässt, sollte prüfen, ob die Zielseite personenbezogene Informationen prominent zeigt; falls ja, ist die Enterprise/API-Route mit DPA die sichere Wahl.
Rechtmäßiger Zugang und Opt-out
Die TDM-Schranke stützt automatisierte Analysen, verlangt aber, dass rechtmäßiger Zugang vorliegt und Opt-outs respektiert werden. In technischen Workflows gehört deshalb ein kurzer Schritt zur Opt-out-Prüfung (etwa robots- oder Meta-Hinweise) ebenso dazu wie die Entscheidung, keine Zugangssperren zu umgehen. Diese Prozesse müssen nicht schwergewichtig sein; ein kurzer Eintrag im Projektlog reicht oft aus, solange er konsequent gepflegt wird.
Interne Ergebnisse, externe Kommunikation
Analyseergebnisse – Tabellen, Cluster, Heatmaps – bleiben idealerweise intern. Für externe Kommunikation empfiehlt sich eine Darstellung auf Prinzipienebene. Wird ausnahmsweise ein fremdes Beispiel gezeigt, sollte dies nur im Rahmen eines echten Zitats erfolgen: Quelle nennen, auf das Beispiel erkennbar eingehen, nicht bloß als Dekoration verwenden. Damit bleibt der Fokus auf Erkenntnissen, nicht auf fremden Assets.
Fazit
Ein professionelles KI-Setup kombiniert ToS-Klarheit, DPA-Absicherung und gelebte Datensparsamkeit. So wird aus einem technischen Experiment ein belastbarer Bestandteil der Designrecherche – nachvollziehbar, skalierbar und rechtlich solide.