Bis hierher und noch weiter
Zukunft ist nicht erkennbar.
Im Gegensatz dazu ist die Beschäftigung mit Zukunft eine Form der aktiven Zukunftsgestaltung.
»Nicht Design wird die Welt ändern, sondern eine veränderte Welt wird Design umformen.«
Pfeffer, Florian: To Do: Die neue Rolle der Gestaltung in einer veränderten Welt, Hermann Schmidt, Mainz, 2014
Designerinnen leben ebenfalls in einer immer komplexer werdenden, sich immer schneller wandelnden Umwelt. Dabei werden Veränderungen immer weniger voraussehbar und ihre Auswirkungen immer schwerer abzuschätzen.
Wie werden Designerinnen im Jahr 2030 leben und arbeiten? Wie sehen ihre Zukunftschancen aus? Welche Kompetenzen brauchen sie, um als Designerinnen weiterhin erfolgreich zu sein?
Die Welt ändert sich, …
wird verrückter, unsicherer, unplanbar und undurchschaubar.
Flüchtigkeit, Unsicherheit, steigende Komplexität und Mehrdeutigkeit bei
- technologischen und technischen Entwicklungen
- den Auswirkungen der Globalisierung
- sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Beziehungen
- demografischen Veränderungen
- ökologischen Veränderungen (Umweltkrisen)
Um dem zu begegnen ist Resilienz gefordert …
- d. h. die Fähigkeit aneignen, Krisen zu bewältigen und sie durch persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen.
- »Neue Herausforderungen annehmen und als Chance zu begreifen.«
für die Arbeits- und Lebenswelt bedeutet das
- Probleme und Herausforderungen gründlich durchdenken
- sich aktiv einbringen und den Diskurs mit den Stakeholdern führen
- Spezialisierung in Verbindung mit
- kollaborativem Arbeiten mit hoher sozialer Kompetenz und Verantwortung
- ressourcenschonendem Arbeiten und Leben
Wie kann ich das erreichen?
- lebenslanges Lernen: Soft- und Hardskills
(Sozial- und Methodenkompetenz, Selbstständigkeit, Wissen, Verstehen, Können) - verantwortungsbewusstes Co-Working in interdisziplinären Teams
- Verantwortung für zukünftige, nachhaltige Entwicklungen übernehmen
- wählen des eigenen, zu mir passendem Arbeits- und Lebensmodells
- ständige Selbstreflexion und offen für Kritik
- Fragen stellen statt Lösungen suchen
- Grenzen verschieben
Heute schon aktiv die Zukunft gestalten, die man erleben möchte.
Christhard Landgraf, Mitglied im AGD Thinktank »Design 2030 – wie leben und arbeiten Designer/innen im Jahr 2030«