Seit 2009 ist die „Charta für nachhaltiges Design“ der AGD Anregung und Grundlage für Designer, ökologisch, sozial verträglich und wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten.
Bis heute haben schon rund 300 Designerinnen und Designer aus ganz Deutschland die Charta unterzeichnet. Designer haben eine besondere Verantwortung: Sie bestimmen durch ihre Gestaltung und Realisierungsvorschläge mit, in welcher Form Produkte auf den Markt kommen, wie hoch der Materialverbrauch in der Produktion ist, wie wiederverwertbar und abbaubar, wie langlebig und benutzerfreundlich das gestaltete Objekt ist.
Was ist die Charta für nachhaltiges Design?
Die „Charta für nachhaltiges Design“ ist eine Selbstverpflichtung, die jede Designerin und jeder Designer freiwillig unterzeichnen kann. Sie gibt einen Rahmen vor, der das nachhaltige Handlungsspektrum im Bereich Design umreißt; sie ist ein Instrument, um die Beschäftigung mit der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Verantwortung, die jeder Designer hat, zu fördern. Durch die Unterschrift demonstrieren die Unterzeichner, dass sie sich den Zielen des nachhaltigen Designs verpflichtet fühlen. Die Designer belegen ihre gesellschaftliche Verantwortung. Ihr nachhaltiges Engagement hat auch wirtschaftliche Vorteile: Am nachhaltigen Design wird in naher Zukunft kein Weg vorbeiführen. Das Wissen um ökologisch-soziale Zusammenhänge ist zunehmend ein Wettbewerbsvorteil.
Design als Prozess
Wir begreifen nachhaltiges Design als Prozess; die stetige Verbesserung steht im Vordergrund und nicht das einhundertprozentig nachhaltige Produkt. Und: Wesentlicher Bestandteil jeglichen nachhaltigen Design-Prozesses ist die Beratung. Grundlage dafür wiederum ist ein profundes Wissen und die stetige Fortbildung der Designer.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Die Charta ist keine Zertifizierung und keine Qualitätsanerkennung der AGD. Sie ist eine Absichtserklärung von Designern; die Allianz deutscher Designer prüft nicht nach, ob dem Bekenntnis auch Taten folgen. Wir gehen davon aus, dass die Charta-Unterzeichner nicht leichtfertig handeln. Letztlich muss sich der Auftraggeber im direkten Gespräch und durch das Sichten von Arbeitsbeispielen eine Meinung über die nachhaltige Qualität des Designers bilden.
Designer beraten ihre Auftraggeber über die zu verwendenden Materialien und haben dadurch auch großen Einfluss darauf, ob sozial gerechte Arbeitsbedingungen gefördert oder ausbeuterische und gesundheitsgefährdende Produktionsprozesse genutzt werden. Schließlich hat gutes Design die ökonomische Leistungsfähigkeit des Endprodukts im Blick.
Freiwillige Selbstverpflichtung
Um dieser Verantwortung angemessen zu begegnen, hat die AGD die „Charta für nachhaltiges Design“ entwickelt: Die Charta ist eine freiwillige Selbstverpflichtung. Sie regt Designer an und motiviert sie – und sie dokumentiert nach außen, dass sich hier ein Experte für nachhaltiges Gestalten stark macht.